Warum sollte man Kollagen Supplements einnehmen?
Kollagen ist aus vielen Gründen wichtig.
Kollagen ist wichtig für die Elastizität und Festigkeit der Haut und die Beweglichkeit der Gelenke.
Kollagen wird auch von Sportlern verwendet, um Muskelmasse aufzubauen und die Erholung nach dem Training zu verbessern.
Informieren Sie sich im folgenden, warum Kollagen in der Fitness- und Sportwelt immer mehr an Stellenwert gewinnt.
Dazu hat Frau Laura Hausmanns (Dipl.-Wirtsch.-Ing. Lebensmitteltechnologie) wichtige Informationen für Sie zusammengestellt.
Welchen Stellenwert hat Kollagen in der Fitness- und Sportwelt heute?
Kollagen ist mittlerweile aus der Beauty Szene nicht mehr wegzudenken. Es existieren zahlreiche Produktlinien auf dem Markt und insbesondere Produkte mit Anti-Age Wirkung haben derzeit Hochkonjunktur, denn der Wunsch lange jung und fit zu bleiben, liegt voll im derzeitigen Trend.
Eine solche Produktvielfalt wäre vor 15 Jahren nicht denkbar gewesen, man hatte Kollagen trotz der im Allgemeinen bekannten positiven Wirkung, sehr spärlich eingesetzt.
Hier ist ein Umdenken bei den Konsumenten ausgelöst worden, Kollagen wurde salonfähig gemacht.
Die positive Wirkung von Kollagen ist jedoch nicht nur auf den Beauty-Bereich beschränkt. Auch aus dem Sport und Fitness Bereich gibt es Neuigkeiten zu Kollagen.
Denn tatsächlich hat sich die Forschung bzgl. der Wirkung von Kollagen auf z.B. Bänder, Sehnen, Faszien und die Gelenke sehr stark weiterentwickelt.
Darüber hinaus wurden die Produkte patentiert und in Studien erprobt.
Die Realität derzeit ist, dass Sportler weniger auf Kollagenprotein, sondern bevorzugt auf die muskelaufbauende Wirkung von Milchproteine (Whey) und den Energielieferanten Kohlenhydrate (Energy Gels) setzen.
Zumindest ist das bei den meisten Sportler der Status Quo.
Dennoch bin ich der Meinung, dass wir im Fitnessbereich genauso wie vor Jahren im Beautybereich, an einem Wendepunkt angelangt sind.
Es gibt anfängliche Anzeichen, dass Sportler die Vorteile von Kollagen (an sich von bioaktiven Kollagenpeptiden) schätzen.
Was steckt hinter Kollagen Protein und / oder Molke?
In der Welt der Sporternährung dachte man bisher, dass Whey-Proteine die einzig wirksamen Proteine für den Muskelaufbau sind.
Nun wurde dies wissenschaftlich widerlegt. Da Kollagenpeptide nur wenige BCAAs (Branched Chain Amino Acid) enthalten, standen sie lange in dem Ruf, für den Muskelaufbau unwirksam zu sein – untersucht wurde diese Annahme in der Vergangenheit jedoch nicht.
Kollagenpeptide liefern bis auf Tryptophan alle wichtigen Aminosäuren und vor allem auch die konditionell-essenziellen Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin, die vor allen unter Stresssituationen oder in Zeiten hoher Beanspruchung (auch durch Sport) essenziell sein können.
Glycin ist generell für den Muskelaufbau von hoher Bedeutung: denn es ist dafür verantwortlich neue Muskelzellen zu bilden und sorgt dafür, dass der Proteinabbau verhindert und somit die Muskelmasse geschützt wird.
Dies wird als antikatabole Wirkung bezeichnet.5
Anders als bei Molke findet die Stimulation bei Kollagen aber offenbar nicht über die Aminosäure Leucin statt. Neuesten Forschungen zufolge greift der Wirkmechanismus direkt über Rezeptoren an der Muskelzelle auf den Zellstoffwechsel zu.
Dabei wirkt er zum einen auf die Stoffwechselabläufe, die für den Muskelaufbau verantwortlich sind, und auf die Abläufe, die den Energieverbrauch regulieren.4
Das sind die neuen Erkenntnisse zu Ausdauer und Leistung im Sport durch Kollagen
Wenn man die aktuellen Studienergebnisse betrachtet, lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass Molke und spezifische Kollagenpeptide (wie Ausdauerkollagen) in Kombination eine bessere Wirkung auf die Muskelstimulation haben.
Hier sind die Gründe dazu:
- Sowohl Whey als auch Ausdauerkollagene bewirken einen Muskelaufbau, wenn sie mit Krafttraining kombiniert werden. Aufgrund der höheren Konzentration von Leucin tragen Molkeproteine zu einem sofortigen Erfolg bei. Auch Kollagen wirkt sich positiv auf den Muskelaufbau aus, offensichtlich jedoch nicht über Leucin. Studien zur Ausdauer waren für Proteine jedoch selten, hier hat Kollagen jetzt nachgeholt. Das heißt, die Art der Umsetzung, inwieweit Kollagen für den Körper gut ist, hängt von der Art des Sports ab – Kollagen zeigt im Besonderen in dem Ausbau der Ausdauerleistung gute Ergebnisse.
- Whey und Kollagen haben verschiedene Aminosäuren Profile, die sich ergänzend positiv auf den langfristigen Muskelaufbau auswirken. Kollagen enthält 20 % Glycin und 8 % Arginin, die Schlüsselaminosäuren für die Synthese von Kreatin, das bei der Muskelkontraktion eine wesentliche Rolle spielt.
- Außerdem ist Glycin ein wichtiger Baustein im Hämoglobin-Stoffwechsel. Dadurch regt es den Transport von Sauerstoff in die Zellen an und verbessert im Zusammenspiel die Leistungsfähigkeit und die Ausdauer.
- Kollagen kann auch bei Entzündungen und Verletzungen vorbeugend wirken, das können andere Proteine, wie Molke nicht bieten.
- Whey belastet eher den Magen, dagegen ist hydrolysiertes Kollagen wasserlöslich und leicht verdaulich. Kollagen-Proteinpulver unterstützt den Proteinbedarf des Körpers während und nach dem Training.
- Ab 30 Jahren nimmt die Kollagenproduktion im Körper ab, der Muskelschwund beginnt, Whey und Kollagenprotein sind beide vorteilhaft für den Muskelaufbau, allerdings da ältere Menschen viel mehr Kollagen verlieren, scheint Kollagenprotein bei Sportlern ab 30 einen deutlicheren Vorteil zu bringen.
Die beste Strategie für langfristige Erfolge im Muskelerhalt und -aufbau ist eine Kombination dieser Proteine, so stellt man sicher, dass man die gesamte Palette an Aminosäuren zu sich nimmt und von den zusätzlichen positiven Wirkungen von Kollagen wie oben beschrieben profitiert.
Kollagen wird heutzutage kaum noch über die normale Ernährung zugeführt, anders als Whey. Aus diesem Grund ist eine Supplementierung mit Kollagen insbesondere sinnvoll.
Was ist Kollagen und was macht es besonders?
Etwa 30 % unseres gesamten Körperproteins besteht aus Kollagen. Kollagen ist das wichtigste Strukturprotein in den verschiedenen Bindegeweben des Körpers.
Als zentraler Baustein von Haut, Knochen, Gelenke, Knorpel, Sehnen, Bänder, Faszien, Muskeln und vieler weiterer Gewebe sorgt es für den Zusammenhalt dieser Strukturen.1
Was kein anderes Protein bewirken kann, ist eine enorme Zugspannkraft, die ist nämlich stärker als die eines Stahlseil mit dem gleichen Durchmesser.2 Diese Strukturen halten somit enorme Belastungen aus.
Unsere Bänder und Faszien enthalten ca. 70% Kollagen, die Haut 75% und Sehen ca. 85% (in der Trockenmasse).
Aber nicht jede Kollagenstruktur ist gleich.
Es gibt 28 unterschiedliche Typen von Kollagen. Am häufigsten kommen folgende Typen im Körper vor:
- Typ I in Haut, Knochen, Bändern, Sehnen
- Typ II in Gelenke
- Typ III in Haut und Muskeln
Mit fortschreitendem Alter verändert sich auch das Verhältnis der unterschiedlichen Kollagentypen im Gewebe.
Im Laufe der Jahre verändert sich das Verhältnis immer mehr zugunsten von Typ I Kollagen, die Konzentration an Typ III Kollagen geht deutlich zurück.3
Kollagen und Kollagenpeptide – ist da ein Unterschied?
Natürliches Kollagen besteht aus Ketten von jeweils rund 1000 Aminosäuren. Jeweils drei dieser Aminosäuren-Ketten winden sich wie eine Spirale umeinander und bilden so eine stabile, aber dennoch bewegliche Struktur, eine so genannte Triple-Helix.
Diese langen Aminosäureketten können nicht optimal vom Körper aufgenommen und verwertet werden. Bioaktive Kollagenpeptide sind spezifische Sequenzen aus diesen langen Ketten, die durch eine enzymatische Hydrolyse aufgespalten wurden.
Besonders für den Muskelaufbau ist es für die Wirksamkeit wichtig, spezifische Kollagenpeptide zu sich zu nehmen, die eine hohe Bioverfügbarkeit haben und durch die Darmwand in die Blutbahn gelangen können.1
In unserem Körper gibt es spezielle Zellen, die für die Kollagenbildung verantwortlich sind: Chondrozyten sind zum Beispiel für den Auf- und Abbau von Kollagen im Gelenkknorpel zuständig, wobei Osteoblasten und Osteoklasten für die Bildung von Kollagen in den Knochen zuständig sind.
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Ausdauer und verbesserter Energiestoffwechsel durch Ausdauerkollagen
Es gibt mittlerweile Kollagenprodukte, wie beispielsweise das Ausdauerkollagen be.ymuny® DYNAMIC, welches durch seine Peptidzusammensetzung positive Veränderungen der Mitochondrien Funktion in den Muskeln anstoßt.
Wenn Sie nach einem Proteinprodukt suchen, das beim Muskelaufbau unterstützt und den Trainingserfolg beschleunigt, achten Sie darauf, dass es Makrokollagenpeptide enthält, die speziell für den Sportler entwickelt wurden.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Ausdauerkollagen den Energiestoffwechsel ankurbelt, indem positive Veränderungen der Mitochondrien Funktion in den Muskeln bewirkt werden.
Wie Studien zeigen, kann Ausdauerkollagen noch mehr vermögen: In einer Frauenstudie stieg in der behandelten Gruppe der Anteil der fettfreien Masse im Körper signifikant an, neben den Ergebnis einer erhöhten Laufgeschwindigkeit und einer verbesserten Laufeffizienz.4
Proteine sind generell gesehen für Sportler wichtig. Kollagen hat eine andere Zusammensetzung der Aminosäuren als andere Proteine, wie Molke. Eine Erklärung für die Wirksamkeit der Kollagenpeptide ist, dass sie eine bessere Stickstoffbilanz als Molke Proteine aufweisen.
Übrigens: es gibt kein pflanzliches und auch kein veganes Kollagen.
Aufgrund der Struktur die Kollagenpeptide als größere Polypeptidketten mit sich bringen, ist es nicht möglich, diese aus einzelnen Aminosäuren aus pflanzlichem Material nachzubauen. Auch ist die Verwertbarkeit von pflanzlichen Proteinen für den menschlichen Körper ist recht limitiert.
Da Menschen unterschiedlich sind und auch verschiedene Lebensstile haben, kann man keine allgemeine Aussage für jeden Einzelfall treffen.
Grundsätzlich jedoch ist unumstritten, dass hochspezialisierte Kollagenpeptide wie Ausdauerkollagen den Metabolismus ankurbeln, das Herz-Kreislaufsystem unterstützen und zum Muskelaufbau in Verbindung mit sportlichen Aktivitäten führt.
*EFSA -European Food Safety Authority
Quellenangaben:
(1) Siebert et. al (2018) Amazing Collagen Peptides How Bioactive Collagen Peptides can improve your Quality of Life
(2) Poole AR et. al (2001) Composition structure of articular cartilage: a template for tissue repair. Clin Orthop Relat ResS26-S33
(3) Cheng et al (2011) The content and ratio of type I and III collagen in skin differ with age and injury. African Journal of Biotechnology 10:2524-2529
(4) Jendricke P, et. al (2020) Influence of Specific Collagen Peptides and Concurrent Training on Cardiometabolic Parameters and Performance Indices in Women: A Randomized Controlled Trial.
(5) Pamela Schoenfeld (2020) Nährstoffwunder Kollagen – Für Gelenke, Haut und Darm VAK Verlag
(6) Hays, Kim, Wells et al (2009) Effects of whey and fortified collagen hydrolysate protein supplements on nitrogen balance and body composition in older women J Am Diet Assoc 109, 1082-1087